IMG_2465.JPG
 
 

Gerichte mit Geschichte

1924 wurde die Alte Schule erbaut, im Jahr darauf nahm sie mit 115 Schülern den Betrieb auf. Vier Jahrzehnte lang wurden hier die Gröbenzeller Kinder unterrichtet. Von 1965 bis 1992 war dann u.a. eine Filiale der Deutschen Bundespost untergebracht. 

Eine Bürgerinitiative verhinderte in den Neunzigern den Abriss, es folgte eine Generalsanierung. Seit 1998 finden sich im alten Schulhaus ein Restaurant, mehrere Clubräume („Klassenzimmer“) sowie das Heimat- und Torfmuseum (derzeit wg. Corona geschlossen). Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Im Sommer 2019 haben die Gastgeber Sascha Baum und Thomas Breitenfellner die schmucke Gastronomie in der Alten Schule übernommen. Seit Juli 2022 wird das Restaurant von Sascha Baum alleine geführt.  

 

Schule, Gastronomie & Kunst

Zwei Ehemalige in der Alten Schule

Rudolf Wöretshofer, der wohl bekannteste Gröbenzeller Maler, belebt mit seinen Bildern die neu gestaltete Alte Schule. Oskar Hartl, dem ersten Lehrer und langjährigen Rektor der 1924 gegründeten Schule, wurde ein eigener Raum (mit Blick aufs Rathaus) gewidmet.

Somit haben die beiden Gastgeber Sascha Baum und Thomas Breitenfellner zwei besondere Gröbenzeller in die Alte Schule zurückgeholt: Lehrer Hartl und seinen Schüler Wöretshofer.

Rudolf Wöretshofer kam bereits als Achtjähriger nach Gröbenzell, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2012, wirkte. Schon früh entdeckte er den Charakter des Ortes und seiner rauen umgebenden Landschaft für seine Malerei. Seine Bilder sind kraftvoll und eindringlich und begleiten die kulinarische Reise von Sascha Baums Kochkunst vortrefflich. In lockerer Folge zeigt Familie Wöretshofer Werke aus dem Nachlass des großen Künstlers.

Da es für Oskar Hartl zunächst keine Wohnung an der Schule gab, erhielt der Lehrer samt Familie Quartier im Gröbenzeller Hof. Und hier fand er gleich noch ein weiteres Betätigungsfeld: die Führung der verwaisten Gaststätte. Gegen einen Schulmeister, der sich durch Bierausschank nebenher Geld verdiente, hatte in Gröbenzell niemand etwas einzuwenden. Eines hätte sich der Lehrer und Freizeitgastronom Oskar Hartl zu Lebzeiten sicher nicht träumen lassen: dass in seiner Alten Schule eine Gastronomie Einzug hält und dort sogar ein Raum nach ihm benannt wird.